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Das Handwerk
Maler hpHunkeler ist Autodidakt. Er malt, weil er muss. Und weil er es kann. Den Rest hat er sich selber beigebracht. Experimentiert. Beobachtet. Da habe wohl sein Grossvater schon eine gewisse Rolle gespielt, sagt er. Johann Hunkeler hat seinem Göttibub Kühe, Pferde, Vögel vorgezeichnet, die dieser dann ausmalen durfte.
Später, in der Kanti, hat Hanspeter im Jugendkalender einen Bericht über den malenden Bauern Balz Camenzind aus Sempach gelesen – und ihn gleich angerufen. Ab dann besuchte der junge Hunkeler den erfolgreichen Kunstmaler mit dem kantigen Profil und den buschigen Augenbrauchen mehrmals im Jahr – zuerst auf dessen Bauernhof, später in seiner Atelierwohnung. «Ich habe ihm meine neusten Bilder gezeigt. Er hat sie angeschaut, aber nie etwas dazu gesagt.» Bis 1982. Damals ist Camenzind, dessen expressive Bilder in dieser Zeit mehrmals im Luzerner Kunsthaus präsentiert wurden, plötzlich kommentarlos ins Nebenzimmer gegangen – anscheinend um zu telefonieren. Eine Viertelstunde später kam die Galeristin Helen Furrer zum Kaffeetrinken. Balz Camenzind meinte, es sei nun an der Zeit, dass der 24-jährige hpHunkeler seine Bilder in der Zytgalerie Sempach ausstellen sollte. Vernissage war am 4. Juni 1982. Hunkeler verkaufte gut. Vom Erlös liess er sich einen Stubentisch aus Kirschbaum schreinern. |
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hpHunkeler fühlt sich Balz Camenzind (1907-1989) und seinem Strich seelenverwandt.
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